Physisches Sehen ist das Wahrnehmen des in die Augen einfallenden Lichtes.

Petra Bosshard-Zwerenz - Libelle am Stiel, Foto 06.2018

Widme dich einmal ganz dem Sehen.

Bis du das Licht selbst siehst, das alles um dich ins Sichtbare hebt. Vor Ehrfurcht wird das Denken ganz still …

 

Nicht alles ‹Sehen› ist physisch. «Ich sehe keinen Ausweg», «da sehe ich schwarz» und «ich sehe das anders» ist Denken.

 

Die Bilder des physischen Sehens erscheinen auf der inneren Leinwand, auf die das Denken ebenso Bilder projiziert. Auch im Stockdunkeln können wir uns das Haus unserer Eltern vor Augen halten.

Hören ist das Wahrnehmen des in die Ohren eintreffenden Schalls, Riechen und Schmecken das Wahrnehmen der in der Luft und in der Nahrung gelösten Geschmacks- und Geruchsmoleküle, Tasten das Wahrnehmen von Druck, Temperatur und Oberflächenbeschaffenheit der die Haut berührenden Körper und Materieteilchen.

 


Das, was wir wahrnehmen, nehmen wir als ‹wahr›. Das Wahre ist das selbst Wahrgenommene. Alles andere Wahre kann der Verstand nur annehmen und den Wahrnehmungen anderer Menschen vertrauen.

Übungen

  • Erinnere dich an deinen letzten Urlaub. Wechsle zwischen den Bildern deines augenblicklichen Sehens und den erinnerten Bildern hin und her.
  • Halte inne, wenn du Schönheit siehst und wahrnimmst. Kommt diese über die Lichtstrahlen zu dir, die in deine Augen eintreffen?

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